Am 22.
Juli 1822 heiratete Johann Heinrich Schumacher, aus Engter stammend, in der
Kirche zu Schwagstorf, Helena Maria Detters und zog in eine Heuerstelle des
Hofes Dresherm in Hollenstede. Urkunden der evangelischen Pfarrämter aus Engter
und Fürstenau belegen, daß Johann Heinrich Schumacher im Alter von 9 Jahren,
nach dem Tod seines Vaters, aus Engter fortging und sich vor seiner Heirat eine
Zeitlang in der evangelischen Kirchengemeinde Fürstenau als dienender Knecht
aufgehalten und herumgetrieben habe.
Warum
Fürstenau nach dem Tod seines Vaters Aufenthaltsort für ihn wurde, läßt sich
nicht feststellen. Auffallend ist, daß der Geburtsname seiner zweiten Frau
„Elisabeth Otte" mit dem Nachnamen seiner dritten Taufpatin „M.
Otten" fast übereinstimmen.
Von seinen
Vorfahren konnten noch vier Generationen in Engter, Venne, Kalkriese und Schloß
Barenau, manchmal in der Schreibweise „Schomaker“, ermittelt werden.
Der
weitere Werdegang in Hollenstede:
Aus der
Ehe des Johann Heinrich Schumacher mit Helena Maria Detters gingen vier Kinder
hervor. Am 30.11.1833 verstarb Helena Maria Deters. Zu der Zeit lebte die
Familie Schumacher in Achelwilms Leibzucht auf dem Achelbrock. Am 04.02.1834
heiratete Johann Heinrich Schumacher seine zweite Frau Margaretha Elisabeth
Otte. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor. 1843 zog die Familie Schumacher
in West Leibzucht nach Hagenbeck. Von den neun Kindern sind drei in jungen Jahren verstorben. Anna Maria Gertrud ist im März 1848 nach Amerika ausgewandert. Zwei Schwestern sind ihr wahrscheinlich gefolgt. Maria Angela heiratete am 19.11.1867 Johann Heinrich Wichmann, Heuermann in Weese. Von ihr sind 209 Nachfahren in der Homepage:
Nachfahrenliste Gosmann
ab Nr. 79
aufgeführt.
Maria
Theresia starb 1920, als Theresia Bergmann in Engelern.
Nur Bernd
Heinrich blieb in Hagenbeck. Er heiratete am 26.11.1861 Catharina Dennig aus
Hagenbeck. Von den sieben Kindern dieser Familie starben zwei im Kindesalter.
Christina
heiratete Johan Heinrich Schockmann aus Fürstenau an der Schwedenstraße.
Anna
heiratete den Witmann Bernard Kämpker aus Kellinghausen und zog später mit der
Tochter nach Voltlage (Sander Moorriede 7).
Heinrich heiratete Anna Busch aus Hollenstede und
gründete um 1902 eine Hofstelle in Fürstenau (Düsternweg 4).
Joseph
heiratete Wilhelmine Mohs aus Kellinghausen zog 1904 in eine Heuerstelle des
Hofes Ummethun und gründete 1957 mit seinem Sohn Anton die Siedlerstelle im Resterfeld in Hollenstede (Neuenstedt
27).
Familie
Schumacher-Mohs
Joseph Schumacher
wurde am
09.08.1876 als jüngstes von sieben Kindern des Heuermannes Heinrich Schumacher
und seiner Frau Maria Catharina Dennig im Doppelheuerhaus des Hofes West in
Hagenbeck geboren. Dieses Heuerhaus stand in Hollenstede am jetzigen
Prozezesionsweg und ist auf dem Umschlag der Hollensteder Chronik von 1995
abgebildet. In jungen Jahren ging Joseph zum Torfmachen und Grasmähen nach
Holland. Im Jahre 1904, etwa um die gleiche Zeit, als die Familie sich in
Fürstenau am Düsteren Weg eine eigene Siedlerstelle geschaffen hatte, heiratete
er Wilhelmine Mohs und bezog eine Heuerstelle des Bauern Ummethun auf der
Menkenwehr in Hollenstede unweit der neuen Siedlerstelle seiner Familie. Joseph
war Soldat im 1. Weltkrieg. Als Nebenerwerb wurde Milch zum Fürstenauer-Bahnhof
und später zu den Molkereien Settrup und Schwagstorf gefahren. Im Jahre 1921
erwarb er ein Heidegrundstück vom Bauern Ummethun im Resterfeld. Auf diesem
Grundstück wurde 1954 eine Scheune und 1957 ein eigenes Haus gebaut. Das
Heuerhaus auf der Menkenwehr war vom Bauern Ameling, dem Nachfolger von
Ummethun zum Abbruch gekauft worden. Teile des Heuerhauses wurden beim Neubau
der Wirtschaftsgebäude im Resterfeld verwandt. Die Ländereien der Heuerstelle
wurden aber noch bis zum Tod von Joseph 1967 weiter bewirtschaftet. Somit war
er 63 Jahre Heuermann beim Bauern Ummethun – Ammeling. Joseph verstarb am
10.03.1967 im Alter von 91 Jahren in Hollenstede.
Wilhelmine Mohs
wurde am 22.08.1876 als älteste von 9 Kindern des Wagenmachers,
Zimmermann und Heuermanns Bernard Heinrich Mohs und seiner Frau Maria Adelheid
Reisiger in Schwagstorf auf der Karwisch geboren. Als junges Mädchen wurde sie
Magd bei den Eheleuten und Stiftern des Marienstiftes Bernard Anton Krimpenfort
und Maria Krimpenfort geb. Meyer zu Holle in Kellinghausen. Wilhelmine hatte,
wenn sie nicht heiratete Wohnrecht im Marienstift. Trotz dieser gesicherten
Zukunft, heiratete sie 1904 Joseph Schumacher und bezog mit ihm die Heuerstelle
auf der Menkenwehr. Hier lebte sie in ihrer Familie gemeinsam mit ihrem Mann,
ihren 8 Kindern und später mit der Familie ihres Sohnes Anton mit Frau und 7
Kindern. Diesem Haushalt mit fast ständig über 10 Angehörigen widmete sie bis
zu ihrem Tod im Jahr 1950 ihre ganze Kraft. Wilhelmine verstarb am 26.02.1950
im Alter von 74 Jahren in Hollenstede.